Das Wort von der "synodalen Kirche" macht die Runde. Es ist eines der großen Anliegen von Papst Franziskus: alle Getauften sind Kirche, alle bauen die Kirche auf, alle sollen gehört werden und sich einbringen. Für uns Mönche ist das nicht etwas gänzlich Neues. Das Entscheidungsgremium fast aller wichtigen Themen im Kloster ist das Kapitel. Das ist die Versammlung der Mönche mit feierlicher Profess unter dem Vorsitz des gewählten Abtes, das einmal im Monat zusammenkommt. Ein Art Klostersynode in jedem Monat. Anstehende Entscheidungen werden da besprochen und durch geheime Wahl entschieden. Wir hören auf einander und auf den Heiligen Geist - ein geistlicher Prozess. Jeder wird gehört, alles abgewogen und so der gemeinsame Weg gefunden. Ein wichtiges Thema für uns alle!

Am kommenden Donnerstag, 27. Mai ist auf 'Radio Klassik Stephansdom' von 8-18 Uhr ein Thementag über das Stift Heiligenkreuz. "Eine akustische Reise durch das Stift Heiligenkreuz", heißt es dazu in der Ankündigung. Die Gespräche mit Abt Maximilian, Pater Karl, Pater Wolfgang, Pater Johannes Paul, Stefan Berger und Marlies Wolf drehen sich um Geschichte und Gegenwart des Klosters, über die Hochschule, die Angebote für Besucher und vieles mehr. Vom Chorgebet bis zum Klostergasthof: das Stift Heiligenkreuz im Radio. Herzliche Empfehlung.

Die 'Lange Nacht der Kirchen' findet trotz Einschränkungen in diesem Jahr wieder statt: Wir Mönche von Stift Heiligenkreuz sind am Freitag, 28. Mai von 17-22 Uhr in der Bernardikapelle im Heiligenkreuzerhof in Wien. Vor der Kapelle werden unsere Produkte angeboten: Kürbiskernöl, Kürbiskerne, Marmelade, Bücher ... in der Kapelle: digitale Präsentation und Führung der hochbarocken Kapelle. Und viele nette Mönche sind da. Foto: so voll wird es in diesem Jahr nicht werden können!

Der ORF-NÖ hat mit Abt Maximilian ein ausführliches Interview gemacht. Anlass war der 60. Geburtstag und das 10-jährige Abtsjubiläum von ihm. Im Gespräch mit Robert Friess geht es um das Stift Heiligenkreuz, den Gregorianischen Choral, die Coronakrise und die Kraft des Glaubens. Hier kann man das Gespräch ansehen.

Am Samstag ist unser Mitbruder Pater Alberich Fritsche in der Stiftskirche St. Marien im Priorat Neuzelle von Bischof Wolfgang Ipolt zum Priester geweiht worden. Freude und Hoffnung: die erste Priesterweihe eines Zisterziensers nach mehr als 250 Jahren in Neuzelle. Foto nach der Weihe: Neupriester Pater Alberich mit Bischof Wolfgang, Abt Maximilian und Prior Pater Simeon. Die Weiheliturgie ist gestreamt worden und kann hier nachgesehen werden. Gott segne den Neupriester Pater Alberich und lasse sein Leben und Wirken fruchtbar werden für den Aufbau des Reiches Gottes.

Jeder von uns Mönchen hat natürlich auch Eltern und eine Familie. Unsere erste Prägung und unsere Erziehung erhalten wir in unseren Familien. Auch wenn wir dann im Kloster unseren Weg gehen: unsere Wurzeln bleiben. Für viele von uns sind die Eltern auch die ersten Glaubenszeugen gewesen. Zur goldenen Hochzeit gratulierte Pater Rupert seinen Eltern Annemarie und Erwin in Wasserberg. Und wir schließen uns den guten Wünschen an: vergelts Gott allen Ehepaaren, die in Liebe, Treue und Ehrfurcht leben! Foto: Anschnitt der Torte - aus fototechnischen Gründen ist die schöne Torte leider nicht sichtbar ...

Die Neubesiedelung des Klosters Neuzelle in Brandenburg hat viel Gnadenhaftes. Gottes Wirken ist spürbar. Am Samstag wird mit Pater Alberich erstmals nach mehr als 250 Jahren wieder ein Zisterzienser in Neuzelle zum Priester geweiht. Im 'Auditorium Kloster Stiepel', "der älteren Schwester von Neuzelle" war jetzt Pater Subprior Kilian zu Gast und hat in einem Vortrag mit dem Titel 'Maria Mutter Friedenshort - Ein neues Zisterzienserkloster in der ostdeutschen Diaspora' über die Geschichte, die Gegenwart und die Zukunft der Zisterzienser in Neuzelle gesprochen. Hier kann man den schönen Vortrag nachhören.

In Zeiten der Veränderung, der Umbrüche und der Richtungsfragen, die ja auch die Kirche stark betreffen, sind geistliche Vorbilder an denen man sich orientieren kann, wichtiger denn je. Dankbar sind wir für die Tage, die Kurt Kardinal Koch bei uns verbracht hat. Sein Zeugnis, seine Predigten und sein  Gottvertrauen haben uns gestärkt und geben uns bleibende Orientierung. Im 1. Johannesbrief heißt es: "Traut nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind." Und es werden Kriterien für die so notwendige Unterscheidung der Geister gegeben: "Jeder Geist, der Jesus Christus bekennt als im Fleisch gekommen, ist aus Gott und jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, ist nicht aus Gott. Das ist der Geist des Antichrists. (...) Sie [die falschen Propehten] sind aus der Welt; deshalb sprechen sie, wie die Welt spricht, und die Welt hört auf sie. Wir aber sind aus Gott. Wer Gott erkennt, hört auf uns; wer nicht aus Gott ist, hört nicht auf uns. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums." Wir danken Gott für alle Propheten Gottes, die in dieser unserer Zeit Jesus treu bezeugen und das Evangelium authentisch verkünden! Das Rot, das die Kardinäle tragen, steht für das Feuer des Heiligen Geistes und für das Blut der Märtyrer - Kurt Kardinal Koch steht es deshalb besonders gut.

Ohne unseren Klostergasthof ist Heiligenkreuz nicht komplett. Daher ist es eine große Freude, dass der Klostergasthof Heiligenkreuz am 19. Mai endlich wieder aufmacht. Die Öffnungszeiten ab dann: Montag bis Freitag: 10.00 - 22.00 Uhr; Samstag, Sonntag und Feiertag: 09.00 - 22.00 Uhr. Warme Küche: von 11.00 - 21.00 Uhr. Voraussetzungen für einen Besuch ab 19.Mai: Zutritt wenn geimpft, getestet oder genesen. Im Lokal gelten dann die bundesweiten Regelungen für die Gastronomie! Reservierung empfohlen! Herzlich willkommen!!

Pater Sebaldus ist am Samstag zum Priester geweiht worden. Allen Menschen soll er nun Gottes Segen und Gottes Liebe weitergeben. Der Primizsegen eines Neupriesters ist mit Gnaden und besonderer Kraft verbunden. Der Volksmund weiß: "Für einen Primizsegen lohnt es sich ein ganzes Paar Schuhe durchzulaufen." Heute hat Pater Sebaldus schon unserem 89 Jahre alten Pater Nivard den Primizsegen gespendet - berührend: Pater Nivard ist schon seit 64 Jahren Priester und hat sich heute so über den Segen gefreut.