"Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade", beten wir im Psalm 119. Jesus selbst sagt von sich, dass er das "Licht der Welt" ist und dass alle, die ihm nachfolgen nicht in der Finsternis bleiben sondern das Licht des Lebens haben werden. Die dunkle Jahreszeit lässt unsere Sehnsucht nach Licht noch deutlicher werden. Und auch im übertragenen Sinn kann man das sagen: in einer dunklen Welt brauchen wir das Licht Gottes. Klöster sind geistliche Zentren, die Licht ausstrahlen und Hoffnung geben.

Dass das Stift Heiligenkreuz ein Zentrum der Jugendseelsorge ist, ist eine sehr große Freude. Wo junge Menschen sind, da ist Zukunft, Schwung und Glaubwürdigkeit. Monat für Monat kommen junge Leute zur Jugendvigil, es gibt Jugendtage, Jugendführungen, Angebote für Schul-, Pfarr-, Kinder- und Jugendgruppen. Wir sagen immer wieder: für die jungen Leute sind unsere Herzen und unsere Türen ganz besonders weit offen. Infos zur Jugendseelsorge des Stiftes gibt es hier.

Freude herrschte bei den Bewohnern des Janos-Brenner-Studentenheims, als Abt Maximilian und Hausdirektor Pater Edmund eine von Michael Fuchs gestaltete Büste des heiligen Papstes Johannes Pauls II. im Rahmen einer festlichen Messe enthüllt haben. Die Heiligen geben uns Orientierung und Mut auf dem Weg der Nachfolge. Der heilige Papst Johannes Paul II. ist auch ein starker Fürsprecher für alle, die nach ihrer Berufung fragen.

Einige Zisterziensermönche rund um Abt em. Joannes Baptista Trần Văn Chuyên aus dem Kloster Notre-Dame de Fatima in Orsonnens (Schweiz) haben uns vergangene Woche besucht. Die vietnamesischen Mitbrüder kamen ab den 50er Jahren dorthin um zu studieren. Aufgrund der kommunistischen Diktatur in ihrer Heimat konnten sie dann vielfach nicht mehr nach Vietnam zurück. So entwickelte sich in der Schweiz ein Kloster mit vietnamesischen Zisterziensern. Danke für den Besuch und die Gebetsverbundenheit.

Unsere Berufung als Mönche ist das treue Gebet für die Menschen und für die Welt. In der kalten Jahreszeit feiern wir das Chorgebet und die Konventmessen in der gut heizbaren Bernardikapelle. Ab Samstagabend sind wir wieder dort. Besucher und Gäste sind natürlich auch da willkommen: Zugang ist über die Alte Pforte - bitte rechtzeitig da sein! Größere Gruppen bitte rechtzeitig beim Gastmeister anmelden!

Abt em. Gerhard (96) und Pater Nivard (92) sind bekanntlich leibliche Brüder. Ernst, einer der Hradil-Brüder ist schon verstorben. Der vierte der Brüder, Hans (88) ist mit Abt Gerhard und Pater Nivard natürlich sehr verbunden. Bei den Besuchen im Stift werden alte Erinnerungen ausgetauscht, Geschichten erzählt und auch Lieder gesungen. Freund und Nachbar Jean-Pierre kommt auch immer gerne mit! Einer der Lieblings-Songs der Hradil-Brothers ist im Übrigen dieses hier.

Der November steht schon von der Schöpfung her im Zeichen von Vergänglichkeit und Sterblichkeit. "Tod und Vergehen waltet in allem", heißt es in einem alten Hymnus. Christen besuchen rund um Allerheiligen und Allerseelen die Gräber ihrer Lieben. Wir vergessen die Verstorbenen nicht. Die Gräber werden gesegnet und wir beten für die, die uns vorausgegangen sind. Durch den Glauben an Jesus haben wir Hoffnung auf ein Wiedersehen bei Gott im Himmel. Frau Elisabeth Fürst hat die Stimmung der vergangenen Tage in Bild und Ton eingefangen.

Am 18. und 19. Oktober fand die Tagung 'Das Heilige denken. Josef Piepers Herausforderung: Wie befruchten sich Philosophie und Theologie?' an der Hochschule Heiligenkreuz statt. Veranstaltet wurde die Tagung vom EUPHRat (Europäisches Institut für Philosophie und Religion) unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz. Neben Ihr konnten auch weitere hochkarätige Referenten gewonnen werden: Univ.-Prof. Dr. Berthold Wald, Dr. Mag. Nicolaus Buhlmann CanReg, Dr. Mag. Gudrun Trausmuth, Maria Elisabeth Höwer, MSc und Daniel Zöllner, MA. Die Vorträge können als Podcast nachgehört werden. Auch "Die Tagespost"  hat einen Artikel zur Josef Pieper Tagung verfasst. Danke an alle Teilnehmenden und Verantwortlichen für die interessante Tagung.

Zu Allerseelen besuchen viele die Gräber ihrer Angehörigen, um dort der Verstorbenen zu gedenken und für sie zu beten. Eine außergewöhnliche Grabstätte befindet sich auf dem Heiligenkreuzer Gemeindegebiet in einem abseits gelegenen Waldstück oberhalb von Preinsfeld. In den letzten Kriegstagen, im April 1945 sind dort fünf deutsche Soldaten bestattet worden. Herr Georg Schöny (Foto) ist einer der wenigen, der diese Stelle kennt. Er pflegt auch diese Gräber, die man im Hintergrund sehen kann. Auf der Gedenktafel auf dem Baum steht: "Hier sollst du nicht vorübergehn. Oh, Wanderer bleib doch hier stehn. Voll Andacht ziehe deinen Hut. In diesen Boden floss ihr Blut. Du kannst ihnen nichts mehr schenken, als ihrer im Gebet gedenken. Wenn wir vor dem Herrn einstmals stehn, dann werden wir uns wieder sehen." Die sterblichen Überreste der gefallenen Soldaten wurden zwar später in ein anderes Grab verlegt, die Gedenkstelle gibt es aber immer noch und sie gemahnt zum Frieden! Mögen die Seelen der Gefallenen in Gottes Frieden geborgen sein!

Am 15. November feiern wir unser Stifterfest. Der heilige Leopold hat uns gestiftet. Das Pontifikalamt mit Abt Maximilian ist um 9.30 Uhr! Der Stifts-Chor Neukloster aus Wiener Neustadt wird die "Missa brevis" von Pater Alberich Mazak und das "Ave Maria" von Jakob Arcadelt singen. Hier das Plakat! Herzliche Einladung an alle! Die Predigt wird Pater Prior Johannes Paul halten. Foto: Segen mit der Leopoldsreliquie.